Das neue GEG gilt auch für Dümpten
Wer mit offenen Augen durch Dümpten fährt, sieht sie überall: Wohngebäude, auf deren Besitzer*innen bald einiges zukommt. Denn an der energetischen Ertüchtigung kommen viele Immobilien nicht mehr vorbei. Für alle, die jetzt eine Immobilie kaufen oder verkaufen wollen stellt sich die Frage: Was ist zu tun?
Denn seit dem 1. Januar 2024 ist eine überarbeitete Version des GEG (Gebäudeenergiegesetz) in Kraft. Diese gilt für alle beheizten oder klimatisierten Gebäude und legt ihren Fokus auf Heizungstechnik und Wärmedämmstandards. Neu errichtete Gebäude müssen ab diesem Zeitpunkt mindestens zu 65 % auf erneuerbare Energien setzen, während bestehende Heizsysteme weiterhin betrieben oder repariert werden können. Bestimmte Heiztypen müssen jedoch alle 30 Jahre ausgetauscht werden, und die Pflicht zur Dämmung der Geschossdecke bleibt weiterhin bestehen.
Carolin Partsch, Leiterin des Immobilienvertriebs bei der Mülheimer Wohnungsbau eG (MWB), sagt dazu: „Obwohl die Kaufnachfrage zurückkehrt und die Bundesbank Höchstwerte für privat vergebene Wohnungsbaukredite seit März 2023 meldet, führt das überarbeitete GEG zu Unsicherheiten auf dem Markt. Wer jetzt ein Haus oder eine Wohnung kaufen will, ist verunsichert, ob da nicht im energetischen Zustand der Immobilie versteckte Kosten lauern.“ Dennoch ergäben sich für Investoren neue Chancen, wobei attraktive Angebote nach wie vor gefragt seien.
Carolin Partsch rät Eigentümern frühzeitig zu prüfen, welche Möglichkeiten für einen Heizungstausch vorhanden sind und wie sich diese im Verhältnis zu den Kosten verhalten. „So können sie einen klaren Investitionsrahmen festlegen“, erklärt Partsch weiter.
Grundsätzlich sei es auch jetzt keine schlechte Zeit für einen Immobilienverkauf – oder eben um sich eine Immobilie zuzulegen. Das überarbeitete GEG bringt auch Chancen mit sich, sofern man die passenden Kenntnisse besitzt. „Es bietet mehr Flexibilität und gibt eine Richtung vor“, sagt die Immobilienfachfrau. „Für alle, die einen Verkauf erwägen und vorher wissen wollen, wie sich der energetische Zustand des Gebäudes auf den Preis auswirkt, bieten wir Beratungen an.“
Fragen nach diesem Thema sind derzeit so gut wie unvermeidlich. Mehr noch, der Energieausweis dient der Darstellung der Energieeffizienz eines Gebäudes und muss potenziellen Mietern oder Käufern unaufgefordert im Rahmen von Neuvermietungen oder Immobilienverkäufen vorgelegt werden.
„In Dümpten gibt es eine recht hohe Zahl unsanierter Gebäude, aber das ist auch in anderen Mülheimer Stadtteilen so“, sagt Carolin Partsch. „Es liegt ganz einfach daran, dass Hausbesitzer, die ihr Häuschen endlich abbezahlt haben, nicht gleich eine großangelegte Modernisierung angehen wollen. Das ist kein Grund, sich jetzt zu grämen. Aber wer dem Thema aktiv entgegentritt, zieht daraus Vorteile.“
Die Immobilienmakler*innen der MWB stehen allen Interessierten zu diesem Thema für Gespräche zur Verfügung und beraten, welche Konditionen Verkäufer*innen potenziell erwarten können und welche Maßnahmen möglicherweise noch vor dem Verkaufsprozess Sinn machen könnten.
www.mwb-makler.de